Thangkas sind buddhistische Gemälde aus Tibet, die auf Leinen oder Baumwolle ausgeführt werden und durch ihre ikonografische Dichte und künstlerische Präzision beeindrucken. Sie dienten als zentrale Elemente religiöser Praxis und waren eng in Rituale und Meditation eingebunden.
Dieses Thangka zeigt Buddha auf einem Lotusthron, der Reinheit und spirituelle Erleuchtung symbolisiert. Umgeben ist er von Bodhisattvas, die mit spezifischen Attributen dargestellt sind und für Mitgefühl, Weisheit und Schutz stehen. Die Komposition ist sorgfältig symmetrisch aufgebaut, wobei die Bodhisattvas die zentrale Figur in einer harmonischen Balance einrahmen. Im unteren Bereich des Thangkas sind zornvolle Schutzgottheiten zu sehen, die negative Energien abwehren und die spirituelle Reinheit bewahren sollen.
Die leuchtenden Farben, die überwiegend aus mineralischen und organischen Pigmenten hergestellt wurden, betonen die Hierarchie und Bedeutung der Figuren. Die Details, wie etwa die Lotusblüten und Wolkenformationen, verweisen auf kosmische Harmonie und die Verbindung zwischen der irdischen und transzendenten Welt. Die kunstvolle Gestaltung dieses Thangkas zeigt nicht nur die spirituelle Bedeutung des Werkes, sondern auch die tiefe Verankerung solcher Darstellungen in der tibetisch-buddhistischen Weltanschauung.