Dieser polychrom glasierte Teller aus der Ming-Dynastie des 16. Jahrhunderts steht für die Vielfalt und den künstlerischen Reichtum der chinesischen Keramikkunst dieser Epoche. Der Teller zeigt ein zentrales Motiv aus floralen Elementen und zwei Vögeln, die von einer fein gestalteten Bordüre mit Lotusblüten und geometrischen Mustern umrahmt werden. Diese Komposition spiegelt die künstlerische Vorliebe der Ming-Dynastie für symbolträchtige und naturalistische Kompositionen, die Konzepte wie Harmonie, Wohlstand und die zyklischen Prozesse der Natur verkörperten.
Die farbliche Gestaltung in Rot, Grün und Braun, ergänzt durch dezente Blautöne, wurde in der Überglasurtechnik ausgeführt, was die aufwendige und sorgfältige Verarbeitung des Stücks unterstreicht. Diese Technik war in der Ming Dynastie weit verbreitet und erlaubte eine Vielfalt an lebendigen Farben, die sich großer Beliebtheit erfreuten.
Teller wie dieser fanden sowohl im alltäglichen Gebrauch als auch bei zeremoniellen Anlässen Verwendung und wurden aufgrund ihrer dekorativen Qualität häufig in den Kontext der höfischen Kultur eingebunden.