Diese reich verzierte Stickerei aus Birma (heutiges Myanmar), gefertigt im 20. Jahrhundert, zeugt von der außergewöhnlichen Handwerkskunst und den kulturellen Traditionen der Region. Das Werk, ausgeführt auf einem Leinenuntergrund, kombiniert kunstvoll applizierte Perlen und Pailletten zu einem harmonischen Gesamtbild, das durch seine filigrane Ausführung beeindruckt.
Im Zentrum der Komposition steht eine dynamische Darstellung eines Reiters auf einem Pferd, eingerahmt von einem detaillierten ornamentalen Kreis. Die feine Abstimmung von Farben und Materialien sowie die sorgfältig gestalteten Details der Figur und des Tieres weisen auf die symbolische Bedeutung des Motivs hin, das möglicherweise mit religiösen oder mythologischen Erzählungen verknüpft ist. Die textile Gestaltung betont die Bewegung und Lebendigkeit der Szene, während die glänzenden Pailletten und Perlen dem Werk einen prächtigen Charakter verleihen.
Stickereien wie diese waren häufig Teil dekorativer Wandbehänge oder zeremonieller Textilien und wurden oft in aufwendiger Handarbeit gefertigt. Die verwendeten Materialien, insbesondere die reflektierenden Pailletten und Perlen, verleihen dem Stück eine besondere visuelle Wirkung und machen es zu einem repräsentativen Beispiel für die Stickkunst Myanmars im 20. Jahrhundert.
Dieses Werk illustriert die Verbindung von traditioneller Technik mit ikonografischen Motiven und spiegelt die Rolle von Textilien als Ausdruck künstlerischer und kultureller Identität in Myanmar wider. Es steht für die fortwährende Pflege und Weiterentwicklung jahrhundertealter Handwerkskünste, die in der Region eine zentrale Rolle einnahmen.