Diese feuervergoldete Bronzefigur aus dem 18. Jahrhundert stellt Arya Tara dar, eine zentrale Figur des tibetischen Buddhismus. Tara gilt als Bodhisattva des Mitgefühls und der Erleuchtung und wird in der tibetischen Ikonografie oft als Beschützerin dargestellt, die Hilfe und Schutz vor Gefahren bietet. Die sitzende Haltung und die feinen Details dieser Darstellung verdeutlichen die hohe künstlerische Qualität tibetischer Bronzekunst.
Arya Tara ist auf einem Lotusthron dargestellt, einem Symbol für Reinheit und Erleuchtung. Ihre Hände halten eine Vase, die spirituellen Reichtum und unerschöpfliche Gaben symbolisiert. Die harmonische Komposition der Figur wird durch die feingliedrigen Schmuckelemente und die aufwändig gestalteten Drapierungen der Kleidung unterstrichen. Die Strahlenform der Haarornamente und die detailreiche Ausarbeitung ihres Gesichts verleihen der Darstellung eine besondere Ausdruckskraft.
Die kunstvolle Feuervergoldung unterstreicht die spirituelle Bedeutung der Figur und macht sie zu einem beeindruckenden Beispiel für die tibetische Bronzekunst des 18. Jahrhunderts. Solche Darstellungen wurden häufig in Klöstern aufgestellt und dienten der Andacht sowie rituellen Praktiken.