Dieses Gefäß aus glasiertem Keramik, hergestellt im späten 19. Jahrhundert in Birma (heutiges Myanmar), steht exemplarisch für die kunsthandwerkliche Tradition der Region. Die robuste Form mit einem breiten Hals und einem leicht nach außen gewölbten Rand deutet auf eine funktionale Nutzung hin, vermutlich zur Aufbewahrung von Lebensmitteln oder Flüssigkeiten im Alltagsleben. Das schlichte, durchdachte Design mit der betonten Halsgestaltung zeigt den praktischen und ästhetischen Ansatz der birmanischen Töpferkunst.
Die tief schwarze Glasur, die den oberen Teil des Gefäßes bedeckt, ist ein Ergebnis der präzisen Beherrschung traditioneller Brenntechniken, die dichte und widerstandsfähige Farbtöne ermöglichten. Die Glasur ist unregelmäßig verteilt und hebt die handwerkliche Fertigung hervor, während Gravuren am Hals des Gefäßes auf die dekorative Sorgfalt hinweisen, die in die Gestaltung einfloss.
Keramiken dieser Art waren im 19. Jahrhundert in Myanmar weit verbreitet und erfüllten sowohl praktische als auch repräsentative Zwecke. Dieses Gefäß spiegelt die Verbindung von technischer Präzision und alltagsorientierter Nutzung wider, die die birmanische Keramikkunst auszeichnete. Es dokumentiert die regionale Tradition und die handwerkliche Fertigkeit, die solche Objekte nicht nur funktional, sondern auch kunstvoll gestalteten.